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Strahlende Begeisterung für Zwentendorf

Österreich verabschiedete sich im Jahre 1978 von der Möglichkeit, Energie durch Kernspaltung zu gewinnen. Die Meinungen zur Nutzung der sogenannten Kernenergie spalteten das Land und sorgten für Proteste und Umweltbewegungen.
1967 wurde beschlossen, ein Atomkraftwerk in Österreich zu errichten. Unter dem späteren Bundeskanzler Bruno Kreisky sollte dieses dann auch in Zwentendorf, Niederösterreich, gebaut werden. Die Menschen waren sehr skeptisch gegenüber der Atomkraft, zahlreiche Organisationen protestierten gegen die Idee und lehnten sich gegen den Beschluss der Bundesregierung auf. Um weiteren Konflikten aus dem Weg zu gehen, ließ Kreisky 1978 eine Volksabstimmung abhalten, deren Ergebnis die Inbetriebnahme des bereits vorhanden Atomkraftwerkes verhinderte. Noch im selben Jahr wird das Atomsperrgesetz erlassen, das besagt, dass Österreich keine Energie aus Kernspaltung erzeugen und nutzen darf. Auch der Transport radioaktiver Materialien durch Österreich wird dadurch verboten. Dieses Gesetz ist bis heute aktiv und macht Österreich zu einem der wenigen Ländern der Welt, das keine Energie aus Kernspaltung bezieht.

Die Exkursion bot einen Einblick in die mögliche Arbeitswelt der Atomenergiegewinnung. Mit Helmen ausgestattet bekamen die Klassen Führungen, die ihnen die wichtigsten Räume des AKWs zeigten. Angefangen mit den strengen Sicherheitsmaßnahmen, die Arbeiter einhalten hätten müssen, weiter zu den riesigen Lagerbecken der Brennstäbe und den Maschinenräumen, die die Turbinen für die nötige Energie darbringen. Die Tour enthielt einen Blick in jede Ecke des Atomkraftwerks.

Seit 2010 bietet das AKW Zwentendorf Führungen für Interessierte, Studenten und Schüler an. Aber auch für andere Zwecke wird die „Ruine“ genutzt. Fernsehsendungen nutzen die Location für einzelne Szenen und auch Partys und Konzerte werden dort gefeiert.

So hat das Atomkraftwerk nun doch einen Nutzen. Vielen Menschen war und ist die Gefahr, die von Strahlung radioaktiver Stoffe ausgeht zu hoch. Von diesem Atomkraftwerk geht jedenfalls keine Gefahr mehr aus. Eine wunderbare Gelegenheit sowohl Physik als österreichische Geschichte zu lernen.

Bericht verfasst von Sofie Rapf (8B)

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